Die Freie Vereinigung für Anthroposophie wurde im Jahre 2006 gegründet, weil es sich zeigte, dass in vielen Menschen das Bedürfnis nach einer bestimmten Art der Pflege der Anthroposophie lebt, nämlich nach einer verstärkten Bewusstmachung der Bedeutung des Mysteriums von Golgatha für die gegenwärtige Zeit. Es hatte sich dies in besonderer Weise gezeigt, als 2004 innerhalb der anthroposophischen Bewegung ein Ereignis eintrat, das zu den gegensätzlichsten Auseinandersetzungen führte: in der Passionszeit dieses Jahres hatten sich an Judith von Halle die Stigmata, die Wundmale Christi, gezeigt. Mit der Stigmatisation verbunden war und ist der Zustand der Nahrungslosigkeit so wie das zeitweise reale Miterleben der historischen Begebenheiten in Palästina, innere Erfahrungen, von denen sie wie ein Augenzeuge in Vorträgen berichtet und die sie zugleich geisteswissenschaftlich beleuchtet hat. Inzwischen (2023) liegen neben dem Grundlagenwerk «„Und wäre Er nicht auferstanden ...“. Die Christus-Stationen auf dem Weg zum geistigen Menschen» 30 Buch-Publikationen vor (alle im Verlag für Anthroposophie, Dornach). Als Autorin und Vortragende ist Judith von Halle seither in der anthroposophischen Bewegung viel gefragt, obwohl man von Seiten der repräsentativen Institutionen der Anthroposophischen Gesellschaft und der Bewegung für religiöse Erneuerung (Die Christengemeinschaft) versucht, sie auszugrenzen. In der Freien Vereinigung für Anthroposophie finden sich nun Menschen, die (auch innerhalb der Anthroposophischen Gesellschaft) die spirituelle Arbeit und die geistigen Impulse Judith von Halles unterstützen wollen, die sie in der lebendigen Erfassung und Pflege des Christus-Mysterium im Sinne der Anthroposophie sieht. Bei der gemeinsamen Arbeit in den monatlich stattfindenden Seminar-Wochenenden soll deutlich werden, dass die Anthroposophie, die sich auch als Gralswissenschaft versteht und bezeichnet, ihren Ursprung und ihre Lebenskräfte dem Christus-Impuls verdankt. Daher ist das Anliegen der Freien Vereinigung für Anthroposophie auch die Pflege und Unterstützung all jener Initiativen, die der Pflege der Anthroposophie und den Bemühungen Rudolf Steiners vor diesem Hintergrund dienen wollen.

Für die Teilnahme an der fortlaufenden  Seminararbeit  in Dornach ist die Mitgliedschaft bei der Freien Vereinigung für Anthroposophie erforderlich. Dies gilt auch für die Hochschularbeit (Erste Klasse). Eine Mitgliedschaft kann beantragt werden über die Homepage per Mail oder per Post.

Die Freie Vereinigung für Anthroposophie ist unabhängig von der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft.

Unter dem Dach der umgebauten Schreinerei am Blumenweg in Dornach, wo auch der Verlag für Anthroposophie seinen Sitz hat, veranstaltet die Freie Vereinigung für Anthroposophie auch öffentlich zugängliche Vorträge und künstlerische Darbietungen.